Eine meiner irrsten Angewohnheiten ist, wenn mir der Gedanke nach einem speziellen Gericht oder
Getränk (s.
Ostergruss) warum auch immer durch den Kopf
schiesst, dieses zeitnah essen zu
MÜSSEN. Oft wird dies durch einen
äusseren Reiz, etwas die Auslage der Metzger in der
grossen Markthalle
ausgelöst.
Da ging ich heute ich nichtsahnend an
Kutteln vorbei. Kurz weitergelaufen,
überlegt,
zurückgelaufen, und
natürlich gleichmal ein Kilo einsacken lassen.
Blöd wie ich bin, frage ich zwar jedesmal wenn ich daheim bin meine
große Schwester nach der korrekten Zubereitung
gemäss Familienrezept, vergesse es aber immer weil ich noch nie
Kutteln zubereitet habe. Denn nur die
Übung macht hier den Meister. Also, Handy raus,
Ferngespräch geführt und folgende, bebilderte Anleitung abgeholt. Man nehme:
Kutteln, Zwiebel,Pfeffer & Salz (im
Moerser), Zucker,
Weisswein, Mehl, EIN Lorbeerblatt.
Mit den
zugehörigen Werkzeugen Zwiebeln kleinhacken,
Weißwein öffnen, vergessene Zutat,
nämlich Essig, ins Bild einschmuggeln und
ggfs. die
Kutteln kleiner schneiden. Die waren etwas zu
groß geschnitten. Das war
natürlich "
nem good". Wer mir nachher sagen kann, mit welchem Werkzeug welche
Tätigkeit ausgeführt wurde, darf
später mal probieren.
Einer
hübschen Farbe wegen etwas Zucker
karamelisieren lassen, auf einem Gasherd etwas knifflig weil
ruckzuck schwarz.
Zwiebel
eini,
anschwitzen.
Kutteln hinterher, ordentlich anbraten. Pfeffer und Salz dazu,
mehlieren, also mit Mehl
bestäuben.
Jetzt kommt der schwerste Teil: kurz durchatmen,
Stoßseufzer absetzen und den guten ungarischen (wahlweise badisch)
Riesling hineingeben und ordentlich
umrühren. Kurz der Flasche nachweinen. Oder mit ihrer Schwester auf sie
anstoßen. EIN Lorbeerblatt dazu, Herd runterdrehen, und nach einer Weile sieht das ganze so aus:
Jetzt noch mit Essig und etwas
Fleischbrühe abschmecken und mit Bratkartoffeln oder einfach
einem Stück Brot
geniessen. Oh, ganz vergessen: Was sind Kutteln?
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